Battenberg. Den bundesweit an Schulen möglichen „Tag der Menschenrechte“ beging die Gesamtschule Battenberg am Mittwoch. Für die sechs Klassen der Jahrgangsstufe 9 gab es Vorträge über die Situation der Lebensumstände im ostafrikanischen Staat Tansania.
In Tansania lk-PICT0063iegt auch der Kituntu-Distrikt mit der Diözese Karagwe, mit der das Evangelische Dekanat Biedenkopf, zu dem auch das obere Edertal gehört, eine Partnerschaft unterhält. Im Jahre 2008 weilte eine Delegation des Dekanats über drei Wochenlang lang in Tansania und informierte sich über die Verkehrsverhältnisse, die Wirtschaft, das Gesundheitssystem, das Schulwesen und die Stellung der Frauen. Mit dabei war der Battenberger Apotheker Gerhard Grabowski, der den Gesamtschülern und ihren Lehrern in einem sehr informativen und engagierten Vortrag über seine Eindrücke  berichtete.
Direktor Helmut Frenzl dankte Grabowski für sein Engagement am „Tag der Menschenrechte“. Er hielt seinen Vortrag gleich drei Mal mit wechselnden Schülergruppen und war damit von der ersten bis zur sechsten Stunde im Einsatz
So berichtete Grabowski über mehrere Besuche der deutschen Delegation in Schulen Tansanias. In der Katembe-Schule werden 500 Schüler aus einem Umkreis von sechs Kilometern  von gerade einmal 12 Lehrern unterrichtet. Im Aufbau ist dort ein „Dormitorium“- ein Haus mit Schlafräumen. Das soll die Gefahren von Vergewaltigungen der Mädchen bei ihren langen Fußwegen zur Schule vermindern oder verhindern.

Ein privates Internat ist die Karaseco School. 540 Kinder werden hier von 24 Lehrern unterrichtet. Doch der Schulbesuch kostet viel Geld, muss von den Eltern bezahlt werden. Der Preis ist höher als das Jahreseinkommen, das Durchschnittsverdiener im Jahr zur Verfügung haben. Angesichts der Schüler-Lehrer-Relation an der Battenberger Gesamtschule beeindruckten die Vergleichszahlen aus Ostafrika die Neuntklässler aus dem oberen Edertal.
Große Probleme gibt es im Gesundheitssystem. Schwierig ist etwa die Betreuung der großen Zahl von Aids-Kranken und HIV-Infizierten.
Aber Tansania ist auch ein bezaubernd schönes Land. Das wurde bei Besuchen in den Nationalparks, etwa der Serengeti, deutlich.
Grabowski spannte in seinem Vortrag einen breiten Bogen. Bei dem Vortrag wurde den Gesamtschülern sehr deutlich, dass die Lebensbedingungen der Menschen in einem Entwicklungsland der Dritten Welt wie Tansania sich doch auf einem drastisch niedrigeren Niveau als etwa in den Staaten West- und Mitteleuropas oder Nordamerikas bewegen. Die Schüler waren während der drei jeweils zweistündigen Vorträge überaus diszipliniert und interessiert. Spontan stellten sie Zwischenfragen, die Grabowski umfassend beantwortet.

BU: Gerhard Grabowski hielt beim „Tag der Menschenrechte“ drei Vorträge über die Lebensumstände im ostafrikanischen Tansania vor Jungen und Mädchen der neunten Klassen, hier zeigt der Referent einige Fotos im Beisein von Direktor Helmut Frenzl und den Lehrern Wolfgang Stein und Wolfgang Werth.

(Foto:Erwin Strieder)

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