schule neuSchulleiter setzen vor allem auf neue Nachmittagsangebote für Schüler
WALDECK-FRANKENBERG. Seit dem Schuljahr 2008/2009 ist es Gesamtschulen in Hessen möglich, vom G8-Abitur zurückzukehren zum G9-Abitur. Insgesamt 57 Gesamtschulen mit Gymnasialzweig machten von dieser Möglichkeit Gebrauch, wie das Hessische Kultusministerium nun mitteilte. Eine dieser Schulen war 2008 die Gesamtschule Battenberg. „Wir haben eine Befragung bei den Eltern und im Kollegium durchgeführt. Dabei gab es eine überwältigende Mehrheit, die sich für G9 aussprach", erklärt der kommissarische Schulleiter Reinhold Gaß. Die Schülerzahlen der Schule belegen, dass dieser Schritt sich gelohnt hat. Die Zahl der Anmeldungen im Jahrgang Fünf stieg nach der Entscheidung um 18 Schüler. Schulleiter Gaß glaubt aber, dass die steigenden Schülerzahlen der vergangenen Schuljahre nur zum Teil mit der erfolgten Umstellung zu erklären sind. Vielmehr sei das breite und attraktive Angebot an seiner Schule ein wesentlicher Grund. Attraktive Angebote „Wir bieten Schwerpunkte in Medienerziehung und Musik sowie ein offenes Ganztagsangebot an", sagt Gaß. Ein Drittel der Schüler würde das Ganztagsangebot nutzen und 70 bis 80 Schüler hätten sich für das Musikangebot entschieden. Das seien Ergebnisse eines vernünftigen Schulkonzeptes. Ganz anders sieht die Entwicklung bei der Edertalschule in Frankenberg aus. Allein im Schuljahr 2011/2012 hat man im Vergleich zum vorigen Schuljahr 32 Schüler weniger zu verzeichnen. „Unser erster G8-Jahrgang wurde hysterisch von den Eltern begleitet. Aber Ängste sind unbegründet. Wir haben G8 an unserer Schule zum Laufen gebracht", erklärt Schulleiter Winfried Deichsel. Das Nachmittagsangebot sowie die Hausaufgabenbetreuung hätten ein attraktives Schulangebot geschaffen. Offene Diskussion An der Alten Landesschule in Korbach gibt es ebenfalls keine Möglichkeit, dem Turbo- Abitur mit G8 zu entkommen. „Wenn wir die Wahl zwischen G8 oder G9 hätten, dann würde ich dies offen diskutieren", sagt Schulleiter Robert Gassner. Als Pädagoge sehe er das Problem, dass durch die Verkürzung der Schulzeit nicht automatisch auch die Entwicklung der Persönlichkeit beschleunigt werde. „Wir haben einen Umfragebogen für Eltern, deren Kinder unsere Schule in Richtung Realschule verlassen. Bei der Hälfte steht der Wunsch, G8 abzuschaffen", sagt Gassner. G8 würde als ein wesentlicher Grund empfunden, warum Schüler am Gymnasium nicht zurechtkommen. (flq)

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