Was anderes als Kreide in der Hand (fz, 01.10.2014)
Fünf Lehrer erkunden auf dem Reddighäuser Hammer Fabrik-Alltag
Sie haben geschweißt, geschliffen, schwere Stahlteile gehoben – und das alles für ihre Schüler: Fünf Lehrer haben gestern die Werkbank gegen die Tafel getauscht und auf dem Reddighäuser Hammer gearbeitet. Das Ziel: Die Berufsberatung an den Schulen soll noch praxisnaher werden. Von Mark Adel
Die Lehrer sind Mitglieder des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft, der verschiedene Veranstaltungen anbietet, um Lehrer und Betriebe miteinander in Verbindung zu bringen. Der Tag im Betrieb gehört zu diesem Angebot. „Wir reden viel über Arbeit“, sagte Wolfgang Werth von der Battenberger Gesamtschule. „Da ist es sinnvoll, Arbeit auch zu erleben.“ Die Firma Frank Original, in der Region besser bekannt als „Reddighäuser Hammer“, stellt Verschleißprodukte für die Landwirtschaft her – bekannt sind vor allem die Pflugscharen. Ausgerüstet mit Sicherheitsschuhen und Frank-Shirts erfuhren die Pädagogen, wie die Formen per Lasertechnik ausgeschnitten werden oder Stahlteile sandgestrahlt werden, sie lernten den Werkzeugbau und die Schlosserei kennen. Lob für Engagement der Mitarbeiter Neben Wolfgang Werth arbeiteten Volker Gülich und Marcel Himmelmann von der Ortenbergschule, Daniel Haim von der Friedrich-Trost-Schule und Peter Weber von der Battenberger Gesamtschule auf dem „Hammer“. Mitarbeiter leiteten die Lehrer an.