Berlin_GR10Dank der Beziehungen des Hatzfelder Bürgermeisters Uwe Ermisch zum deutschen Bundestag, bekamen wir, die Klassen G10a und G10b die Chance drei Tage in Berlin zu verbringen.
Eine geschichtsträchtige Fahrt sollte es werden: Besuch des Reichstags, des Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen und der Gedenkstätte Buchenwald in Weimar. Am 4.Mai 2011 um 7:15 Uhr am Schwimmbadparkplatz in Battenberg ging das Abenteuer schließlich los. Und nach sechs Stunden mehr oder weniger anstrengender Fahrt kamen wir aufgeregt in Berlin an. Wir stellten nur kurz unsere Sachen in der Jugendherberge „die Etage" ab, die für die nächsten zwei Nächte unser zu Hause sein sollte. Die Zimmer der Herberge waren sehr geräumig und freundlich eingerichtet, worin sich eindeutig der liebenswürdige Charakter der Herbergsmutter widerspiegelte. Nachdem diese uns eine kurze Einweisung gegeben hatte, mussten wir auch schon weiter zur Spree, auf der wir eine Stadtrundfahrt machten. Direkt im Anschluss gingen wir zum Reichstag. Vor Ort lauschten wir erst einem Vortrag von Onno Wulff im Paul-Löbe-Haus und anschließend machten wir einen Rundgang durch die Kuppel des Reichstagsgebäudes, wo wir die wunderschöne Aussicht genossen. Etwa eine Stunde und hunderte Fotos später hörten wir noch einen Vortrag im Plenarsaal, der von der Geschichte bis hin zur Architektur des Gebäudes alles umfasste. Als wir schließlich in die Jugendherberge zurückkehrten, waren alle müde und froh sich einfach nur noch ins Bett fallen lassen zu können. Am nächsten Morgen ging es dann, nach einem guten Frühstück, weiter in das ehemalige Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Dort wurden wir erst von Zeitzeugen durch die Gebäude geführt, wobei es sehr interessant war, die schrecklichen Dinge, die damals dort geschahen, aus eigener Erfahrung erzählt zu bekommen. Anschließend machten wir noch eine kurze Gruppenarbeit, die wir uns dann gegenseitig präsentierten. Am Nachmittag folgte dann keine Veranstaltung, sondern wir hatten Zeit, in Kleingruppen die Stadt zu erkunden. Später besuchten wir dann, wieder gemeinsam, das Musical Linie 1, welches in Berlin sehr populär ist. Nach einer kurzen Nacht fuhren wir am nächsten Morgen um halb 8 schließlich mit dem Bus zurück, wobei wir, bevor es zurück in die Heimat ging, erst noch das Museum in Buchenwald besuchten, wo auch Herr Gaß zu uns stieß, der die Führung der einen Hälfte der Gruppe übernahm. Zuerst sahen wir uns das Mahnmal an, welches sehr eindrucksvoll war. Anschließend gingen wir dann in den früheren Konzentrationslagerbereich, wo wir durch ein Museum geführt wurden, in dem man unter anderem noch die Pathologie und die Verbrennungsöfen begutachten konnte. Die Führung war sehr beeindruckend und im Anschluss bearbeiteten wir noch unterschiedliche Themen in Kleingruppen, die wir schließlich im Geschichtsunterricht präsentieren sollten.
(A.N., Schülerin der G10a)