Wie ist es, arm zu sein? –Projekt im Religionsunterricht der Gesamtschule Battenberg
BATTENBERG. Wer weniger als einen Dollar, umgerechnet etwa 80 Cent, pro Tag zur Verfügung hat, der gilt als arm und muss sich genau überlegen,was er für Essen, Trinken oder Anziehsachen ausgibt. Die Klasse HR 6Cder Ge samtschule Battenberg hat im Religionsunterrichts ein Experiment gemacht: Jeder Schüler bekam 30 Cent und die Aufgabe, damit ein Frühstück einzukaufen. In Gruppen besuchten die Schüler einen Einkaufsmarkt in Battenberg. Vieles, was die Kinder gern gekauft hätten, war zu teuer. Auf der Suche nach Lebens mitteln halfen die Verkäufer und zeigten den Schülern preisgünstige Lebensmittel. Trotzdem mussten die Kinder immer wieder auf die Preise achten und rechnen, ob das Geld ausreicht. Damit genug zusammen kam, taten sich einige Kinder mit einer anderen Gruppe zusammen und hatten so 2,40 Euro für acht Kinder zur Verfügung. Davon kauften sie unter anderem ein Toastbrot, eine Banane, Frischkäse und ein Glas Marmelade. Nach dem Einkauf gingen sie zu rück zur Schule und früh stückten gemeinsam. So lernten sie, dass Armut eine lange Geschichte hat, die bis in die Gegenwart reicht. Das Projekt wurde zum Thema Kinderarmut mit Lehrerin Marion Schmidt-Biber ausgeführt. Gemeinsam stellte die Klasse fest, dass viele Kinder weltweit nicht genug zu essen haben, nicht zur Schule gehen können und schon früh arbeiten müssen. Die Schüler bekamen verschiedene Themen und fertigten dazu Plakate an. So lernten sie viel über die besondere Situation von Mädchen, Armut, Kinderhandel oder Kindern im Krieg. Sie fragten sich: „Wie ist es, arm zu sein?“ Dabei stellten sie fest, dass es auch in Deutschland arme Kinder gibt und was es bedeutet, in einer Industrienation arm zu sein. Vanessa Sänger, die über die Partnerschaft des Dekanates Biedenkopf mit dem Kituntu-District ein neunmonatiges Praktikum in einer Schule in Tansania absolviert hatte, berichtete unter anderem über das Leben der Kinder dort. In einer der nächsten Stunde fertigten die Schüler Papiertüten an. Viele Familien in Indien verdienen ihr Geld damit, aus Altpapier Tüten zu kleben. Damit die Familien überleben können, müssen alle mithelfen. Trotzdem reicht das Geld oft nicht für das Nötigste. (nh/off)

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