EU-Projekttag an der Battenberger Gesamtschule • Daniela Neuschäfer diskutiert mit Jugendlichen
Im Rahmen des EU-Projekttages waren deutschlandweit Politiker an Schulen zu Gast. In Battenberg sprach die Landtagsabgeordnete Daniela Neuschäfer mit den Schülern über die Aufgaben der Europäischen Union. Battenberg. Ziel des Projekttages ist es, das Interesse der Schüler an Europa zu wecken und das Verständnis für das Funktionieren der EU zu vertiefen. „Gerade im Jahr der Europawahl ist es uns ein wichtiges Anliegen, Europapolitik anschaulich zu erklären und Themen, die vor Ort interessieren, zu diskutieren“, sagte die SPDPolitikerin Schulleiter Reinhold Gaß empfing Daniela Neuschäfer mit seiner Politik- und Wirtschaft-Klasse – eine zehnte Klasse des gymnasialen Zweigs. Zunächst fragte Neuschäfer die Schüler – die im Rahmen ihres PoWi-Unterrichts derzeit Präsentationen zu internationalen Beziehungen entwerfen – was sie mit Europa verbinden und welche Themen sie für wichtig halten. In erster Linie wurde der Frieden als Thema und Ziel der EU genannt, gefolgt von Staatsverschuldung, und Demokratie. Anschließend beschäftigte sich die Klasse vor allem mit der Jugendarbeitslosigkeit. Neuschäfer erklärte, dass diese seit Beginn der Finanzkrise 2007 auch gestiegen sei. „Sicherlich habt ihr im vergangenen Jahr die Jugendproteste in Frankreich, Griechenland und Portugal mitbekommen. Brennende Autos gingen durch die Presse. Jugendliche haben damit deutlich machen wollen, keine Perspektive zu haben.“ Mit Statistiken zur Jugendarbeitslosigkeit erklärte die Landtagsabgeordnete, dass Deutschland eine geringe Jugendarbeitslosigkeit vorweise, die Werte in anderen Ländern aber hoch seien: „In Griechenland und Spanien sucht jeder zweiter Jugendliche unter 25 Jahren einen Job.“ Im Zusammenhang mit der Jugendarbeitslosigkeit erörterten die Schüler die eigene Perspektive in Deutschland, wobei auch auf den Fachkräftemangel eingegangen worden ist. Aktuell würden mit verschiedenen Projekten Jugendliche zum Beispiel aus Spanien zur Ausbildung und Qualifizierung nach Deutschland geholt. In diesem Zusammenhang diskutierten die Schüler mit der Politikerin über einen möglichen Wegfall von Ausbildungsplätzen für sie selbst und die Tatsache, dass gut qualifizierte Arbeitskräfte im Auswanderungsland fehlen würden. Neuschäfer erklärte, dass dies in Fachkreisen „Braindrain“ genannt wird – ein Azubi-Import, ohne darauf zu achten, dass die Entwicklung im Ausreiseland dadurch negativ beeinflusst werden kann. Gemeinsam überlegten sich die Jugendlichen mit ihrem Gast Lösungsstrategien, qualifizierte Fachkräfte in Deutschland und anderen Staaten zu rekrutieren und zu unterstützen, um somit für europäische Jugendliche Perspektiven und Karriereplanungen gewährleisten zu können. Schließlich berichtete Daniela Neuschäfer von Projekten im Landkreis, die durch die finanzielle Unterstützung der EU für Ausbildung und Qualifizierung von Jugendlichen bereitgestellt werden. Zum Abschluss der Diskussionen überreichte Neuschäfer Bücher zum Thema Europa.

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