Frenzl_wlzHelmut Frenzl nach 27 Jahren an der Battenberger Gesamtschule in den Ruhestand verabschiedet (von Mark Adel)
Zahlreiche Ehrengäste würdigten die Verdienste Frenzls, Schüler und Lehrer gestalteten ein unterhaltsames und originelles Programm. Im Jahr 1984 hatte er die Leitung der Schule über nommen. Anfangs war sie noch eine Grund, Haupt- und Realschule. 1989 wurde sie zur Gesamtschule, und Helmut Frenzl bewarb sich auch um deren Leitung erfolgreich. Wir verabschieden einen Schulleiter mit Kopf, Herz und Hand", spielte Schulamtsdirektorin Uta Opper-Fiedler auf das Motto der Gesamtschule an. Sie blickte auf Frenzls Biografie. Mehr als 42 Jahre war er im Schuldienst. Im Sudetenland geboren, kam er 1946 als Kleinkind mit seiner Familie nach Rauschenberg. 1966 machte er in Marburg das Abitur, anschließend war er Zeitsoldat in Fritzlar. Als Ausbildungsoffizier gewann er Spaß am Lehren. In Gießen studierte Helmut Frenzl Mathematik und Biologie.1973 wurde er Referendar an der damaligen Gesamtschule in Kirchhain und blieb dort 13 Jahre lang als Lehrer. 1984 bewarb er sich auf die Schulleiterstelle in Battenberg.
Impulse gesetzt
Seitdem hat sich viel geändert. Die Schule in Battenberg bekam Ende der 80er-Jahre einen gymnasialen Zweig, wurde 1989 eine Gesamtschule und Helmut Frenzl am 1. April 1991 zu deren Direktor ernannt. Uta Opper-Fiedler würdigte Frenzls „vorbildliches Engagement und große Sachkompetenz", mit der er auch im pädagogischen Bereich immer Impulse gesetzt habe. Lange habe er gekämpft, für zwei Gymnasialklassen genügend Lehrer zu erhalten, was schließlich geklappt habe. „Kompetent, engagiert und manchmal der Gesundheit gegenüber leichtsinnig", so habe sie Helmut Frenzl erlebt. Sie nannte Beispiele, welche Projekte der scheidende Schulleiter verwirklicht hatte: Unter anderem den musikalischen Schwerpunkt, den bilingualen Unterricht, das offene Ganztagsangebot und die Einführung neuer Medien. „Unter Ihrer Leitung wurde ein Schulprofil entwickelt, das sich landesweit sehen lassen kann und im Vergleich zu anderen Gesamtschulen ganz weit vorne liegt."Im Ruhestand will sich Helmut Frenzl seinem Hobby, dem Segeln, widmen, reisen und sich weiterbilden. „Anders haben wir es von dem Herrn Frenzl, den wir kennengelernt haben, nicht erwartet." – „Die Stadt Battenberg ist stolz auf ihre Gesamtschule, die sich baulich und pädagogisch in einem hervorragenden Zustand präsentiert", sagte Bürgermeister Heinfried Horsel, der auch Vorsitzender des Förder- und Ehemaligenvereins ist. „Diese Entwicklung ist auch eng mit Ihrem Namen und Ihrem Wirken verbunden." Frenzl sei als Schulleiter „innovativ und kreativ" gewesen.
Um „Matrosen" gekümmert
Winfried Deichsel, Leiter der Frankenberger Edertalschule, würdigte die „gute Zusammenarbeit nach einem etwas holprigen Beginn". Beide Schule verbinde eine lange gemeinsame Geschichte. Die Gesamtschüler würden nach dem Besuch des gymnasialen Zweigs in Battenberg problemlos den Übergang in die Oberstufe der Edertalschule meistern. Bewährt habe sich auch der Austausch von Lehrern. Thomas Jentzsch, Leiter der Allendorfer Grund- und Hauptschule, erklärte, der Wandel der Schule sei maßgeblich Frenzls Verdienst. „Ohne die Allendorfer Schüler wäre das alles aber nicht möglich gewesen", spielte er augenzwinkernd auf jahrelange politische Diskussionen um die Schulen in den beiden Nachbargemeinden an.Die Elternbeiratsvorsitzende Viola Berthold dankte „für viele konstruktive Gespräche". Benno Köhler vom Studienseminar betonte, die Gesamtschule haben schon vielen Referendaren „ein Zuhause geboten". In Anspielung auf die Millioneninvestitionen der vergangenen Jahre sagte Friedhelm Pfuhl vom Landkreis, „Sie waren für uns als Schulträger lieb und teuer".Melanie Rathgeber ist Leiterin der Grundschule, die bis vor acht Jahren noch im Gebäude der Gesamtschule untergebracht war. Sie erinnerte sich an ihr erstes Gespräch mit dem Schulleiter. Der habe ihr damals in seinem trockenen Humor gesagt, dass in der Grundschule „doch nur gebastelt werde". Rathgeber besann sich darauf und schenkte Selbstgebasteltes: Unter anderem ein von Grundschülern gemaltes Bild der Gesamtschule und eine Papier-Kapitänsmütze. Die Verbindung zur Seefahrt tauchte immer wieder in den Beiträgen und Grußworten auf – Helmut Frenzl ist begeisterter Segler. „Mit Leidenschaft kümmerten Sie sich Jahr für Jahr um Ihre kleinen Matrosen", sagte Christopher Ostrowski. In zahlreichen Beiträgen wurde die Verbundenheit von Schülern und Lehrern zu Helmut Frenzl deutlich. Vertreter der einzelnen Fachbereiche verabschiedeten sich auf originelle Weise, der Schulchor sang „Oh Helmut" zur Melodie von „Diana", und die Lehrer sangen „Imagine there's no Frenzl" frei nach John Lennon. Der stellvertretende Schulleiter Reinhold Gaß erinnerte in zahlreichen Bildern an die Entwicklung der Gesamtschule unter Helmut Frenzl. Auch Schulleitungsteam, Kollegen und Sekretärinnen überreichten Geschenke und würdigten Helmut Frenzls Verdienste. Es ist ein Tag, der mich innerlich aufgewühlt hat", gab der in seinem Schlusswort zu und dankte Wegbegleitern, Lehrern, Schülern, Eltern, den Sekretärinnen, Hausmeistern und dem Schulleitungsteam. Ein besonderes Geschenk hatte er noch für Ehefrau Emmi: Sie erhielt 27 weiße Rosen – je eine für jedes Schulleiter-Jahr.

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