Battenberger Schüler lernten, bei ihrer Lebensweise an die ganze Welt zu denken
Battenberg. 650 Gesamtschüler der Jahrgänge 6 bis 10 der Battenberger Gesamtschule haben an einer Präsentation des Projekts „Fair Future“ (Gerechte Zukunft) teilgenommen. Motto der Veranstaltung in der Burgberghalle: „Der ökologische Fußabdruck“.

„Es geht ungerecht zu auf dieser Welt“, stellte Moderator Marcus Kiesel fest. „18 Prozent der Weltbevölkerung verfügen über 80 Prozent der Werte. 75 Prozent der Menschen müssen mit einem Viertel der „bioaktiven Erdfläche“ auskommen“. Die Menschen in Westeuropa beanspruchen für ihr Leben einen viel zu großen „ökölogischen Fußabdruck“. Für jeden Deutschen stehen aufgrund der gewohnten Lebensweise 4,2 „globale Hektar“ zur Verfügung, für einen Inder nur 0,8. Kiesel: „Wenn alle so leben wollten wie die Europäer, wären drei Welten nötig.“
Die Folgen des Ungleichgewichts: Hunger in den Entwicklungsländern, Fettleibigkeit und zivilisationsbedingte Krankheiten in den Industrieländern. Deshalb gelte es, die Lebensweisen zu überdenken und zu ändern, den „ökologischen Fußabdruck“ zu verkleinern.
In eindrucksvollen Filmsequenzen ging es um die Grenzen des Wachstums, die Probleme des globalisierten Welthandels und den Klimawandel. Alles müsse ausgerichtet werden am Prinzip der Nachhaltigkeit: Es dürfe nur so viel verbraucht werden wie nachwächst. Die Präsentation zeigte anschaulich die Zusammenhänge, wie etwa unser Ernährungsverhalten mit hohem Fleischverzehr letztlich eine Bedrohung für den tropischen Regenwald darstellt. Weitere Bereiche waren der allgemeine Konsum, das Wohnen und die Mobilität.

Verhalten überprüfen
Zahlreiche Beispiele wurden aufgeführt oder von Moderator Kiesel im Gespräch mit den Schülern angesprochen, wie jeder einzelne durch das eigene Kauf- und Ernährungsverhalten etwas bewirken könne. So könnten wir weniger tierische Produkte und mehr saisonale Erzeugnisse aus der Region konsumieren und beim Kauf von Lebensmitteln darauf achten, ob die angebotene Ware etwa das Bio-Siegel der Europäischen-Ökologie-Verordnung trägt oder das Siegel „Fairtrade“. Letzteres wird nur vergeben, wenn den Erzeugern in den Entwicklungsländern ein fairer Preis für den Verkauf der Rohstoffe gezahlt wird. Der Pädagogische Leiter Heinz-Günther Schneider und der Fördervereins-Vorsitzende und Bürgermeister Heinfried Horsel riefen die Schüler dazu auf, sich für das Thema zu sensibilisieren und die eigenen Gewohnheiten zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Der Förderverein unterstützte die Veranstaltung mit zwei Euro für jeden teilnehmenden Schüler. (ed)

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