Bereits zum zweiten Mal wurde getreu dem Motto „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ eine Schnupperveranstaltung für die 2. Fremdsprache für die fünften Klassen des Gymnasialzweigs angeboten.
Die Französisch- und Lateinlehrerinnen hatten für jede Klasse ein zweistündiges Programm vorbereitet, um den Fünftklässlern ihr Fach vorzustellen.

Französisch LateinIn Französisch wurden die Schüler zunächst auf Französisch begrüßt. Die Lehrerinnen stellten sich in der Fremdsprache vor, was gleich die Schüler dazu veranlasste, sich ihrerseits auf Französisch vorzustellen.
Nachdem sie ihre ersten Worte in der Fremdsprache gelernt hatten, schauten sich die Schüler einen kleinen Film auf Französisch an. Dabei ging es um einen deutschen Jungen, der in Paris mit französischen Jugendlichen Bekanntschaft macht. Alle Schüler staunten darüber, dass sie bei der Filmsequenz schon sehr viel verstehen konnten.
Später luden die Kolleginnen alle dazu ein, in Gruppen an verschiedenen Stationen die Sprache und das Land unserer Nachbarn näher kennenzulernen.
An der Station „Aussprache“ wurden alle aufgefordert, auf dem Boden liegende Begriffe so schnell wie möglich zu identifizieren und auf sie zu zeigen. Dabei stellten sie fest, dass die Schreibweise und die Aussprache im Französischen stark voneinander abweichen.
Beim „Restaurantbesuch“ hatte jeder die Möglichkeit, in die Rolle eines Gastes zu schlüpfen und Gerichte auf Französisch zu bestellen, oder als „Kellner“ die bestellten Gerichte unter mehreren auszusuchen und den „Gästen“ zu bringen. So lernten die Schüler als einen Schwerpunkt des Französischunterrichts das Rollenspiel kennen.
Ferner konnten sich alle über die Teilnahme am Schüleraustausch mit Senonches informieren. Dazu beantworteten Neun- und Zehntklässler, die diese wertvolle Erfahrung gemacht hatten, die zahlreichen Fragen ihrer jüngeren Mitschüler. Zuletzt konnten die Schüler in einem Spiel einiges über Landeskunde bzw. über die Sehenswürdigkeiten von Paris erfahren.
Die Doppelstunde endete mit einem gemeinsamen Lied auf Französisch.
Die Fachschaft Latein stellte an zahlreichen Stationen Motivierendes, aber auch Mühseliges des Lateinischen dar, gab Einblicke in den täglichen Unterricht – Übersetzen, Satzglieder bestimmen, Endungen lernen, Vokabeltests schreiben. Die Kolleginnen Helga Münter und Gabriele Naumann sowie einige Siebtklässler führten die Fünftklässler durch den Latein-Parcours. Gabriele Naumann begrüßte die Fünftklässler mit einer Präsentation zu Latein, in der u.a. Entscheidungskriterien für das Fach wie Latein als die Grundlage der modernen Sprachen, unserer Kultur, Geschichte und Politik und als Trainingsinstrument für strukturiertes, logisches Vorgehen genannt wurden. Viele Argumente kamen auch von den Schülern selbst. Besonders hob Gabriele Naumann hervor, dass das Latinum als Studienvoraussetzung heutzutage kein alleiniges Argument mehr für die Lateinwahl an der Schule sein dürfe. Die Studienvoraussetzungen würden sich fast jährlich ändern und das Latinum könne durch Kenntnisse in anderen romanischen Sprachen ersetzt werden. Vielmehr sollten sich die Fünftklässler an ihren momentanen Fähigkeiten orientieren: Interesse an Grammatik, Spaß an kleinschrittigem strukturierten Arbeiten, Interesse an der Antike…
Nach der Präsentation lud Gabriele Naumann die Schüler ein, sich an vielfältigen Stationen mit der Sprache Latein und dem alten Rom auseinanderzusetzen. So analysierten und übersetzten die Schüler ihre ersten lateinischen Sätze oder spielten ein Memory zu lateinischen Fremd- und Lehnwörtern. An einer anderen Station gaben einige Siebtklässler den Fünftklässlern Einblicke in den Unterricht, in schwierigere und lustigere Phasen des Unterrichts und in die Unterrichtsmaterialien. An den übrigen Stationen spielten die Fünftklässler die Spiele antiker Zeit, zogen sich römisch an, aßen wie die Römer oder schauten sich römische Bauwerke an. Die Stunde endete mit einer kurzen Geschichte über Romulus und Remus und mit dem gemeinsamen Gesang aller von „Bruder Jakob“ in verschiedenen Sprachen.

Viele Schüler hatten ihre Entscheidung nach diesem Vormittag schon getroffen. Doch den noch Unentschlossenen stehen die Kolleginnen mit Rat und Tat zur Seite. Für die Eltern gab es zudem noch einen Elternabend.

Gabi Naumann (Fachvorsitzende Latein), Barbara Amlung (Fachvorsitzende Französisch)