400 Schüler trafen sich bei „Schulen in Hessen musizieren“ in Frankenberg
V O N K A R L - H E R M A N N V Ö L K E R - WALDECK-FRANKENBERG.
Singen, stampfen, klatschen, schnalzen, schnarchen – auch ohne Instrumente kann der menschliche Körper Klänge und Rhythmus erzeugen. Aber mit ihnen macht es natürlich doppelt soviel Spaß! Mit Kreativität und Spielfreude demonstrierten dies am Freitag in der Frankenberger Kulturhalle bei der Regionalbegegnung „Schulen in Hessen musizieren“ 14 Ensembles und Chöre aus dem Kreis Waldeck- Frankenberg und Marburg. Mehr als 400 Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte waren dabei Akteure, Künstler und kritische Zuhörer zugleich. Die Grippewelle wirkte sich auch auf das Konzert in Frankenberg aus – einige Dirigenten mussten vertreten werden; anstelle des erkrankten Schulleiters der gastgebenden Edertalschule, Stefan Hermes, hieß Matthias Müller die Sänger und Instrumentalisten willkommen. Mit „Stimmt mit uns ein, denn Singen macht Spaß“, forderte zu Beginn Miriam Meyer, Organisatorin des Treffens, die Teilnehmer zum gemeinsamen Singen auf. Sie betonte, dass das gegenseitige Zuhören, der Austausch von Erfahrungen und das gemeinsame Erleben von Musikkultur besonders wichtig seien. Mit Händels Feuerwerksmusik eröffneten festlich die Bläser der Mittelpunktschule Goddelsheim und der Alten Landesschule unter Leitung von Dr. Marco Werchner und Thorsten Knigge das Konzert, gefolgt von der Bläserklasse Goddelsheim mit Larissa Niederquell und dem Satz einer Beethoven-Sinfonie. Fröhlich und rhythmisch bewegt stellte der Grundschulchor Goddelsheim mit Nadine Zissel neue Lieder für Kinder vor, darunter der „Knackfrosch“. Ebenso experimentierfreudig mit Rhythmus und Mehrstimmigkeit im Kanon zeigten sich die Grundschulchöre der Frankenberger Ortenbergschule mit Miriam Meyer. Aparte Musik aus Tschaikowskys „Nussknackersuite“ bot das Streicherensemble der Gesamtschule Battenberg mit Karin Schmidt, bevor das Kleine Orchester des Marburger Gymnasiums Philippinum mit Alexander Meyer Vivaldis „Herbst“ und „Winter“ in Klangfarben umwandelte. Hervorragende Sprechdisziplin bot der Große Chor der Martin-Luther-Schule, geleitet von Jürgen Förster, bei „Shedrik“ von M. Leontowytsch. Nach der Pause begeisterte die Big Band der Edertalschule mit Torsten Herguth die jungen Zuhörer mit perfekten Arrangements, und auch die Bläser der Ortenbergschule erhielten reichen Beifall für ihre modernen Pop-Weisen. Beschwingte Gospels stellte die Chor-AG der Gesamtschule Battenberg mit Kerstin Böttcher vor. Für fetzigen Samba- Rhythmus sorgte die Trommlergruppe der Louis-Peter- Schule Korbach mit Nils Holzkamp. Wie intensiv an einem Gymnasium mit musischem Schwerpunkt gearbeitet werden kann, zeigte am Schluss Matthias Müller mit dem Chor und Markus Wagener mit dem Jugendsinfonieorchester der Edertalschule. Ein Motiv aus den „Kindern des Monsieur Mathieu“ und ein Medley aus „James Bond“ gehörten zu den Höhepunkten des Konzertprogramms.