hna Mit Maske in den UnterrichtCORONA - Unterricht für Abschlussklassen hat wieder begonnen
VON THOMAS HOFFMEISTER UND CHRISTINA ZAPF
Waldeck-Frankenberg – Nach rund sieben Wochen Unterrichtsausfall durch die Corona-Krise und die Osterferien hat für Schüler von Abschlussklassen der Haupt-, Real- und Berufsschulen sowie die 12. Klassen der Gymnasien gestern wieder der Unterricht begonnen. Für die übrigen Jahrgänge ist weiter „Homeschooling“ angesagt, also: lernen zuhause.
„Wir machen vorwiegend Doppelstunden in den Hauptfächern Englisch, Deutsch und Mathe, die auch für die Abschlussprüfungen relevant sind“, berichtet Konrektorin Cornelia Muth-Heldmann an der Gesamtschule Battenberg. „Jetzt haben wir, Gott sei Dank, sehr viel Platz“, sagt Schulleiter Reinhold Gaß. Nur etwa 100 der normalerweise rund 1000 Schüler kommen derzeit zum Unterricht – nämlich aus den Abschlussjahrgängen H9 und R10. Die meisten kommen mit Bussen aus dem Umland. „Auch das hat heute gut geklappt“, sagt Schulleitungsmitglied Alexander Blahnik. „Nur einer von 100 Schülern ist ohne Maske zur Schule gekommen. In den Bussen wurde ausreichend Abstand eingehalten. Darauf haben wir geachtet“, berichtet Blahnik. Eine offizielle Maskenpflicht gibt es aber nicht.


„Bislang spielen alle – Schüler und Lehrer – gut mit“, sagt Helmut Klein, Schulleiter der Burgwaldschule in Frankenberg, über den ersten Tag. Von den Schülern kämen neben konstruktiven Ratschlägen allerdings auch mal kritische Stimmen zur Schulöffnung trotz Corona. Die maximal 15 Schüler zählenden Lerngruppen sind auf das gesamte Gebäude verteilt. Sie nutzen unterschiedliche Wege zu ihren Räumen – das soll das Ansteckungsrisiko senken. Außerdem haben sie unterschiedliche Toiletten zugewiesen bekommen. Noch haben alle gleichzeitig Pause. „Wenn es sich nicht bewährt, müssen wir das ändern“, sagt Klein.
Unterrichtet werden die Abschlussklassen der Burgwaldschule aktuell von etwa 25 Lehrern. Ihren Stundenplan bekamen die Schüler vorab per Post. Laut Klein arbeiten Lehrer, die einer Risikogruppe angehören, von zuhause aus und versorgen die übrigen Schüler mit Lernmaterialien. Außerdem gibt es eine Notbetreuung für Kinder der 5. und 6. Klassen, deren Eltern in systemrelevanten Berufen beschäftigt sind.
Auch wenn zwischen der Entscheidung bis zur Umsetzung der Schulöffnung nur rund zehn Tage lagen, lobt Klein die Zusammenarbeit mit Landkreis und Schulamt.