Lateinabend 2019 hnaGesamtschule Battenberg präsentierte buntes Programm
VON ERWIN STRIEDER Battenberg – Mit einem Lateinischen Abend in der voll besetzten Aula hat die Gesamtschule Battenberg die Veranstaltungsreihe ihres „Kulturhalbjahres“ fortgesetzt. Über 50 Lateinschüler der Jahrgänge 6 bis 10 gestalteten ein buntes Programm mit szenischen Darbietungen, Videos und Präsentationen zur römischen und griechischen Geschichte, zu Mythen und Sagen. Mit dem Kanon „Gaudeamus hodie“ (Wir freuen uns heute) eröffneten die Schüler den Abend. Friederike Otto und Lukas Kluge gaben vor jedem Programmteil Erläuterungen. Flavia und Quintus, die Figuren des Latein-Lehrbuchs, wurden von Sechstklässlern gespielt. Dabei griffen Piraten ein Schiff auf dem Mittelmeer an. Das lateinische „Wer wird Millionär?“ (Quis millionarius fit?) präsentierten die Siebtklässler. 15 zum Teil nicht einfache Fragen aus dem Alten Rom waren dabei von den Kandidaten zu beantworten, einige Male mussten die Joker eingesetzt werden. Beispiele: Mit wieviel Stichen wurde Julius Cäsar ermordet? Wie hoch ist das Kolosseum? Als Schattentheater zeigten Achtklässler eine „Götterhochzeit“ aus der griechischen Mythologie. Die Göttin der Zwietracht sorgte für Streit zwischen drei anderen Göttinnen, wer die Schönste sei. Eine weise Entscheidung traf Paris mit seinem Urteil, das den Streit beendete. Passend zum Kulturhalbjahr der Naturwissenschaften an der Gesamtschule präsentierten die Lateiner des Jahrgangs 9 die Figur des Archimedes, der auf Sizilien lebte und durch dessen berühmte Kriegsmaschinen das belagerte Syrakus sich drei Jahre gegen den Angriff der Römer zur Wehr setzen konnte. Bei der Entwicklung seiner Wurfmaschinen kam Archimedes seine große Begabung als praktischer Physiker zugute. Archimedes war universeller Naturgelehrter und bedeutendster Mathematiker der Antike, so dass die Neuntklässler weitere naturwissenschaftliche Experimente zeigten, etwa zum „archimedischen Prinzip“, nach dem der statische Auftrieb eines Körpers in einem Medium genauso groß ist wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums. Mit ausgewählten Beispielen aus den 15 Bänden über Metamorphosen (Verwandlungsgeschichten) des antiken Dichters Ovid hatten sich die Zehntklässler ein sehr anspruchsvolles Thema gewählt. Dazu zeigten sie Fotogeschichten und Videos, die sie selbst anmoderierten. Bei den meisten Beiträgen wurde Deutsch gesprochen. Lebhafter Applaus am Schluss und am Ende der gelungenen Beiträge waren der verdiente Lohn für die kreativen jungen Leute und die betreuenden Lehrerinnen Gabriele Naumann und Vera Temme.